Ferdinand Fehling (* 11. November 1875 in Lübeck; † 8. Dezember 1945 in Waldhilsbach) war ein deutscher Historiker.
Leben
Fehling stammte aus einer alten Lübecker Familie. Er war der Sohn von Emil Ferdinand Fehling und der Bruder des Regisseurs Jürgen Fehling. Nach dem Besuch des Katharineums zu Lübeck bis zum Abitur Ostern 1894 studierte er Germanistik und Geschichte. Die Promotion erfolgte 1900 in Berlin, die Habilitation 1906 in Heidelberg.
Er galt als Preußenspezialist und war seit 1912 a. o. Professor für Geschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und seit 1920 an der Hamburger Universität. Er war der zweifache Schwiegersohn von Max Planck: zuerst der Gatte von Grete (* 1889; Heirat 1914; † 1917), dann der Zwillingsschwester Emma (* 1889; Heirat 1919; † 19. November 1919), die beide bei der Geburt ihrer Töchter starben. 1914 veröffentlichte er Gedichte für den Kriegsdienst. Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler.
Schriften
- Kaiser Friedrich II. und die römischen Cardinäle in den Jahren 1227 bis 1239, Dissertation 1900
- Frankreich und Brandenburg in den Jahren 1679 bis 1684; Beiträge zur Geschichte der Allianzverträge des Großen Kurfürsten mit Ludwig XIV.; Abschnitt I bis III, Leipzig 1906
- Hrsg.: Urkunden und Actenstücke zur Geschichte des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg. G. Reimer, Berlin 1911. Auswärtige Acten, Bd. 4, Teile 1 2: Frankreich, 1667–1688
- Die unpolitische Art des Deutschen und ihre Überwindung. Vortrag erstmals gehalten vor der deutschnationalen Studentengruppe der Universität Heidelberg am 11. November 1919. Heidelberg 1919
Literatur
- Dagmar Drüll: Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803–1932, Springer-Verlag, 2013, S. 67.
Stammbaum
Weblinks
- Werke von und über Ferdinand Fehling in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Literatur von und über Ferdinand Fehling im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Quellen




